„Willkommen, Herr Oluf! Hier scheint die Ambivalenz zu enden – zwei Gesichter hat die Natur, die grauen Weiden und Erlkönigs Tochter –, wer es nicht sieht, ist selber schuld. Der Student von Prag | Ihr Spiel bezauberte die Zuhörenden, und zum Schluss ihres musikalischen Vortrags spielte sie auch noch ein Stück namens „Der Erlkönig“. Übersicht über die Teile Texte allgemein: […] Sie spricht von „eigenen Unwahrheiten“, von „sich selbst den Buckel vollügen“, gebraucht sogar Worte des Selbsthasses: „Mein schwermutiges / Sumpfherz vergißt sein Quäken“, reflektiert über Schönheit, wo sie sonst schöne und formvollendete Gedichte schrieb. Metrische Ausnahmen befinden sich häufig an Stellen, die hervorgehoben werden sollen. Die Stilmittel, die Goethe hauptsächlich benutzt, sind die Anapher und die Alliteration. Die dänische Volksballade hat ihrerseits teilweise Parallelen, z. Das Thema des Werkes „Erlkönigs Tochter" lässt sich psychologisch deuten: Hier ist der Konflikt zwischen der unschuldigen, naiven Liebe und der erotischen Besessenheit dargestellt. Eine Jammertal-Stimmung legt sich drückend aufs schöne weiße Papier. Aber die Phantasie der Kirsch, die die Dinge verwandelt und zu geheimnisvollen Zeichen und neuen Spielanleitungen macht, hat sich im Eis verfangen. Dieser ist krank und hat Fieber und nimmt deswegen seine Umwelt verzerrt wahr. Es gibt keine Enjambements, jede Strophe ist auch ein Satzende und auch das Versende ist meist ein Satzende. Diese Verse wären wohl der rechte Schluß für eine Betrachtung gewesen, die vom geschriebenen Glück im Unglück handelt. Die Gefahr, daß der Mensch die Elemente aufbietet zur Inszenierung des globalen Selbstmordes, ist keineswegs gebannt. Die Unterscheidung von Zivilisatorischem und Archaischem, das in der außermenschlichen und der menschlichen Natur auch dort waltet, wo der scheinbar selbstbestimmte Mensch der Natur ganz entglitten ist, bietet eine Art von Schlüssel zu diesem großen – auch im Erzählduktus, im Kinderbuch und in den Gemälden lyrischen – Werk. Hinter dem – leicht abgewandelten – Zitat der Goethe-Ballade steht alle Hintergründigkeit von Sarah Kirschs Kunst und gleichwohl der Rückruf zur Realität. Das Geisterwesen hatte bereits derart viel Macht über den jungen Ehemann gewonnen, dass er sich ihren Lockrufen, die ihn ins Freie auf die hochgelegene Schlossterrasse lotsten, nicht mehr entziehen konnte. Ausgangspunkt ist jener junger Mann, der in einem Anfall von Schwermut seinem Leben wenige Tage vor seiner eigenen Hochzeit ein Ende bereitet hatte. Warum klopft noch das Herz? („Engel“). Gedichtvergleich: Goethe und Herder - "Erlkönig" und "Erlkönigs Tochter" Gedicht-Interpretation für die Sek II Typ: Interpretation Umfang: 9 Seiten (0,1 MB) Verlag: School-Scout Auflage: 2 (2007) Fächer: Deutsch Klassen: 11-13 Schultyp: Gymnasium. Was eilst von hier? Sarah Kirsch hält sich viel in der Fremde auf. Vernebelt und verwirrt schwor Baron Bille dem tanzenden Zauberwesen, Erlkönigs Tochter, niemals zu heiraten. Abiturvorbereitung: Grundwissen Deutsch, Teil 11 Kurzvorstellung des Materials: In der letzten Lektion haben wir eine Art Zwischenprüfung absolviert, so dass man schön sehen kann, was alles schon aufgearbeitet wurde. Dunkelheit und Kälte bestimmen die Bildwelt. Jahrhundert war Musik eine ausgezeichnete Möglichkeit, diese Auseinandersetzung bildhaft darzustellen. So wird der soeben zitierte, „Der 7. Der Erlkönig: Interpretation. Auf dem Weg nach Norden verliert sich der kalte Zorn –, Geblieben ist die Weltoffenheit. Das Zitat und im Zitat der höchst beredte Dialog mit den Dichtern aller Zeiten prägt dieses poetische Sprechen auch da, wo es dies selbst nicht zu wissen vorgibt, wo es vom Flügel der literarischen Erinnerung nur gestreift wird – und dort, wo das Bild der Vergangenheit die Folie abgibt für den gegenwärtigen Zustand, wo das sympathetische Gedicht entsteht. Der Tod stellt sich in einer verlockenden Königsmaske vor; das Kind durchschaut aber bald die Maske und erschrickt vor dem tödlichen Grauen, das dahintersteckt. empfehlen. Der Vater hält ihn von vornherein fest und warm. Den Erlkönig mit Kron' und Schweif? Egal. Wenn Sarah Kirschs Texten schon in früher Zeit nichts von der Prüderie des sozialistischen Realismus anhaftet, wenn sie als frei, gelegentlich sogar als freizügig beschrieben werden, weil zum Beispiel Katharina Sprengel, von der Geschlechtsumwandlung wie von einem „Blitz aus heitrem Himmel“ getroffen, als Max unter der Dusche steht: „Max fühlte das Wasser im Rücken kälter werden und hielt das dritte Bein in die Luft“ – so erscheint darin heitere Distanz zu jener Geschlechtlichkeit, in der allein der zivilisatorische Mensch sich seiner naturhaften Herkunft gewiß sein kann. Sonst ergeht es Euch wie dem armen Baron Paul!“. Evinrude | Die Protagonistenposition ändert sich ebenfalls: Nicht der Bräutigam am Vorabend seiner Hochzeit spielt die Hauptrolle, sondern ein Vater und sein Sohn, die durch die Nacht reiten. Sie "stellt den Erlkönig dar, der seine Hand über den Teich unterhalb des Schlosses . Auch daheim in Schleswig-Holstein will sie sich nicht von einer bösen Normalität vereinnahmen lassen. Für jedes veröffentlichte Referat gibt es sogar Bares!zum Hausaufgabe-Upload, Weimarer Klassik (1794 - 1805) - die gemeinsame Schaffensperiode von Goethe und Schiller, Rosegger, Peter - Ein bisschen mehr Frieden (Gedichtinterpretation), Goethe, Johann Wolfgang von - herausragende Persönlichkeit der Weltliteratur, Schiller, Johann Friedrich von - Kabale und Liebe. Es gab natürlich auch noch weitere Autoren, die typische Werke veröffentlichten, doch niemand übertraf die Fülle und die Popularität dieser vier Autoren. Die Geschichte findet als Rückblende statt, als man sich vom tragischen Leben und Tod des Barons Paul Bille erzählt. Goethe nahm als Grundlage die Ballade „Erlkönigs Tochter" aus Herders Volkslieder- Sammlung (1778 / 79), überarbeitete sie sprachlich und daraus entstand Erlkönig. In dem Orientdrama Kadra Sâfa verkörperte sie die Titelrolle, in Die goldene Fliege spielte sie eine Tänzerin. Gendarm Möbius | Goethe überarbeitete Herders „Erlkönigs Tochter", indem er den Plot grundlegend änderte. Geburtstag BZ, 16.4.2010, Peter Mohr: Meine Naivität war mein Glück literaturkritik.de, Mai 2010, Michael Braun: „Alles ist auffindbar in meinen Spuren“ Konrad Adenauer Stiftung, April 2010, Heidelore Kneffel: 1997 bei Sarah Kirsch in Tielenhemme nnz, 5.5.2018. Limited preview - 2011. Die Ballade ist in einem Wald angesiedelt und gehört zu den bekanntesten Werken Goethes. Dort wird das Personalpronomen „er" für den Vater dreimal benutzt. Geburtstag Radio für Kopfhörer, 16.4.2010, Gunnar Decker: Pirol unter Krähen Neues Deutschland, 16.4.2010, Brita Janssen: Sarah Kirsch zum 75. Im Zeitraum zwischen 1760 und 1803 ist das Gedicht entstanden. So wird auch im Gedicht „Wolken“ getreu klassisch-romantischem Vorbild das harmonische Verhältnis zwischen Natur und lyrischem Subjekt suggeriert, zugleich aber diese Vermischungsphantasie ernüchtert. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Vergessen ist dabei, daß das Gedicht, spricht es vom Bedrückenden des Lebens, immer auch dessen Berückendes erinnert. Auch im neuen Gedichtband sind die alten Zauberwörter romantischer Poesie wieder da: sie sind auf wundersame Weise heil geblieben, ihre Substanz scheint durch den Geschichtsprozeß kaum beschädigt. Viel zu wenig wird in der Schule die Möglichkeit genutzt, Goethes Ballade "Erlkönig" mit einer themengleichen Ballade Herders zu . je weiter man nach Norden gerät desto Aufregender wachsen die Pelze. Auch andere Zeilen lassen sich finden, die den Leser durch forcierte intellektuelle Unterbeanspruchung langweilen. Den Erlkönig mit Kron und Schweif?" Manchmal hat die große Welttrauer kleine schmutzige Ursachen. Sie sind Analyse und Bannspruch zugleich. This highly complex text has brought forth many interpretations, especially regarding the judge's character. Im Mondlicht an einen Baum gelehnt, sah er ein seiner Phantasie entsprungenes, schleierhaftes Gebilde mit größter Leichtigkeit vor ihm tanzen, noch viel schöner als am Abend zuvor. Diese Worte spricht der Erlenkönig zum verängstigten Knaben in Goethes bekannter Ballade. Die Dichterin verzaubert und verwandelt, was ihr begegnet, in Eis. So resümiert die Autorin ihr Leben. Herder wurde im Jahr 1744 in Mohrungen (Ostpreußen) geboren. Der Aufbruch in den hohen Norden ist eine Flucht, eine empfindsame Reise und eine wütende Befreiung. »Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag, Frühmorgen ist mein Hochzeitstag.«. Das vorliegende Gedicht umfasst 287 Wörter. Sarah Kirschs Arbeiten, die ohne Rühmen auskommen, verlangen als Antwort kein Rühmen; Literatur kann die Fremdheit zwischen Mensch und Welt immer nur bestätigen, nie aufheben, das verlangt Distanz. – Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau / es scheinen die alten Weiden so grau.“) Die angstvolle Vision und die Erscheinungen der Wirklichkeit gehen jene unauflösliche Verbindung ein, die für diese Autorin kennzeichnend ist. Seine Töchter spielen nur eine untergeordnete Rolle. Und flatternd schreit im hellen Schauer das düstre Volk am Krähensitz. Werk: Erlkönigs Tochter Erscheinungsjahr: 1779 Gedichtform: Ballade Herr Oluf reitet spät und weit, Zu bieten auf seine Hochzeitsleut; Da tanzen die Elfen auf grünem Land, Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand. „Ich kann“, sagt sie, „solange ich hier bin nicht sagen / Daß ich den Sommer erwarte.“ Die erstarrte Natur ist der Spiegel der verbitterten Seele, Naturlyrik im letzten Stadium. Johann Wolfgang von Goethe schrieb im Jahr 1782 die Ballade vom „Erlkönig" nieder, die sich im Laufe der vielen Jahre zu einem Klassiker entwickelte. Sarah Kirsch, seit der intensiven Stifter-Lektüre in ihrem Elternhaus mit dem „kosmischen Erschrecken“ des 19. Aus Angst? Dabei meinte der junge Baron, dass flirrende, tanzende und über dem Boden schwirrende Phantasiewesen ihn verfolgten. Der Weltuntergang, besungen in einem kunstvoll familiären Slang und in einfachen Rhythmen, zwischen Milchkühen, Gänsegeschrei und Mistwagenlenkern, hat ein faßliches, manchmal etwas zu zierliches Format. HIRSCHENAUER stellt in seiner Auslegung zu Erlkönig fest, daß sich Goethes Dichtung und Beziehung „zu den magischen Elementen der beseelten Natur" durch die Begegnung mit Herder bestärkte. Die ich außerordentlich liebe. Der Erlkönig steht hierbei für den Täter, der dem Jungen „ein Leids getan" hat - der Vater als die Person, die (wie in der Realität) den Missbrauch nicht wahrhaben will. Warum wählt sie so früh, zu früh, die Vergangenheitsform, warum nicht die des Präsens, der Gegenwart? Das Gedicht „ Erlkönig " stammt aus der Feder von Johann Wolfgang von Goethe. Sie wirbelte ihn mit ihrer übersinnlichen Kraft, so dass er atemlos fast das Bewusstsein verlor. Nicht immer gelingt ihr noch Tragikomik wie in „Sonntag“, wo sie mit Selbstmord kokettiert: „Ich konnte glatt einen gefüllten Trommelrevolver vergeuden an mir“. von Petra Neubauer. Eine schnörkelhafte Vokabel wie „Planete“, die ja eine allzu glatte Alliteration („Planet vergeht“) verhindern soll, ist eine typische Preziosität in ihrer Dichtung. Daß sie meist nicht mit Klage verbunden ist, grenzt den Ton von der Barockdichtung wieder ab, der zuweilen da ist. Oder sollen wir aus dem Begehren der Töchter des Erlenkönigs schließen, daß auch sie nach einer Komplettierung ihrer unvollständigen Natur verlangen? Für Sarah Kirsch schien ihre einstige Heimat Ostdeutschland weit weg zu sein. Dann wieder Verse, die eine sagenhafte Spannung zwischen zwei Worten der ersten und letzten Zeile entfalten, etwa zwischen dem Wort „schön“ und dem Wort „Bomben“ („Brief“). Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden. Die Epoche des Sturm und Drang war die Phase der Rebellion junger deutscher Autoren, die sich gegen die Prinzipien der Aufklärung und das gesellschaftliche System wendeten. („Wintergarten I“) Das Tödtchen als skurrile Figur schlich sich vor einem Jahr in den Bänden Schwingrasen und Spreu erstmals in Sarah Kirschs literarische Bildwelt ein, in einem „Fuder Heu oder Stroh“. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Viele Gedichte hier segeln Reisen nach, vor allem in Skandinavien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Island, Finnland, nie ein Anhaltspunkt, Ortsnamen werden hingeworfen, Anspielungen: man könnte sich glatt nördlichen Geographiestudien widmen, die Landkarte studieren, dänische Verwandte ausfragen, die schließlich im Lexikon auch Snorri Sturluson fanden, einen isländischen Sänger und Dichterkönig des dreizehnten Jahrhunderts – die aber an der Vokabel „Gryllteiste“ auch scheiterten; man könnte den Verlag herzlich um ein paar sachdienliche Hinweise bitten – sicher viel zu mühsam; man könnte schließlich Sarah Kirsch fragen, warum sie einem so viel Skandinavisches an den Kopf wirft? Die Novemberereignisse des Jahres 1989 erreichten sie kaum, in ihrem Reisetagebuch Spreu, das 1991 veröffentlicht wurde, suchte man sie vergeblich. Am Saum der Moderne haben die Menschen Europas, unter dem Eindruck des explodierenden Erfahrungswissens, erstmals ihre Einsamkeit in dem um das Schicksal alles Lebenden unbekümmerten All erfahren und darauf mit jenem „kosmischen Erschrecken“ reagiert, welches die Literatur seit dem Ende des 18. Günter Kunert, den Sarah Kirsch charakteristisch ihren „Freu(n)d“ genannt und das „n“ in „Freund“ dabei eingeklammert hat, weil er Freund und Seelenanalytiker zugleich ist und oft genug „seinen eigenen – gewiß gerechtfertigten – Katastrophenblick auf sie übertragen“ hat –, Kunert also hat darauf hingewiesen, daß in der ungeheuren Sanftheit von Sarah Kirschs lyrischer Sprache eine zersetzende und eine aufklärerische Kraft zugleich am Werk sind, daß diesen Gedichten „zwar keineswegs die Festigkeit der Form, wohl aber jede Härte und Schärfe fehlt. Die Existenz Bettines, die Goethe vergeblich geliebt hatte, die von ihm, Christianes wegen, aus dem Weimarer Haus gewiesen worden war, denkt das lyrische Ich in einem der schönsten Gedichte Sarah Kirschs mit; wie Bettine ist dieses Ich von den Königen des Staates ebenso enttäuscht wie von den Königen des Herzens, aus der Geborgenheit des „kleinen wärmenden Landes“ ebenso vertrieben wie aus der Gemeinschaft der Liebe. Kadra Sâfa, Dieser Artikel behandelt den deutschen Stummfilm; zur gleichnamigen Ballade siehe, Kinematographische Rundschau vom 10. Jahrhunderts ebenso vertraut wie seit der Brecht-Lektüre mit dem zivilisatorischen Erschrecken unserer Zeit, hat Stifters „sanftes Gesetz“, das heißt das immer gleich gültige und das menschliche Freude wie menschliches Leid gleichgültig ertragende, alles umfassende Gesetz des Werdens und Vergehens im Gleichnis eines, des eigenen, Erfahrungswandels dargestellt, im Spiegel einer, ihrer, Kindheit, am Beispiel der für sie selbst und die vielen geltenden Liebeserfahrung. Um es kurz zu machen: Nach der Lektüre der besprochenen Bände denke ich nicht, daß „die Jungen“ die ersten sind, die das Trügerische der Identität erfahren, wiewohl sie die ersten sein mögen, die auf das Scheitern der geschichtlichen Utopien nicht mit Klage, Anklage und Schwermut reagieren, sondern frohgemut zur Kunst als Glücks-Spiel im Unglück finden. Für die anderen sind sie „grau“. Bei der spielerischen Reformulierung romantischer Versrede, wie sie Sarah Kirsch betreibt, droht nicht selten Sentimentalität und Regression. Verfasser ist Johann Gottfried Herder, der sie nach dem Vorbild einer dänischen Volksballade nach Quellen des 16. Und doch ist sie eine politische Autorin in einem umfassenden Sinn, in dem Poesie und Politik, Menschlichkeit und Bürgerlichkeit nicht getrennt sind, in dem der Staatsbürger nicht nur „Betroffener“ der Politik ist, sondern selbst jenes Politik gestaltende Zoon politikon, als das die Alten die Menschen sehen wollten. Der Alltag, seine Motorpannen und Tiergeburten, seine Biersorten und Berufssoldaten sind eine natürliche Schmutzschicht, die ihre Gedichte vor der leeren Reinheit der Hochleistungslyrik bewahrt. Das Reimschema der einzelnen Strophen ist a-a-b-b, also ein Paarreim. –. Und noch Erschrickt unser Herz Wenn auf der anderen Seite des Hauses Ein Wagen zu hören ist. abi-pur.de lebt vom Mitmachen! Die Welt scheint unterzugehen, ist erstarrt und vernagelt, in grundlosem Unglück. Die Beobachtung, daß Rettung und Zerstörung zugleich in einer Sprache wohnen, die „den Zwiespalt des Wirklichen selber“ benennt und deshalb Erschreckendes „sanft“ auszudrücken vermag, weist über die Gedichte und ihren Anlaß selbst hinaus in das „kosmische Erschrecken“ der Romane und Erzählungen Adalbert Stifters. Ihr Bestreben ist die Humanität, die wahre Menschlichkeit (das Schöne, Gute, Wahre). Die apokalyptische Botschaft, die das Gedicht ausspricht, wird durch den Gebrauch dieser verniedlichenden Vokabel idyllisiert. empfehlen. Die höhere Absichtslosigkeit solcher Idyllen, der wunschlose Frieden in der „zaubrischen Abstellkammer im Freien“, blüht nicht in altjüngferlicher Weltabgeschiedenheit. Jürgen Engler, neue deutsche literatur, Heft 483, März 1993. Zahlreiche Ausbildungs- oder Studienplätze. Die Tochter des getöteten Ehepaars und ihr Freund . Und noch Erschrickt unser Herz Wenn auf der anderen Seite des Hauses Ein Wagen zu hören ist. „Es ist der dritte Sommer nach dem Supergau in der fernen Sowjetunion“ begann das „Lob der Vergeßlichkeit und der Langeweile“. Sie hat der eigenen Poesie die evolutive Kraft des „sanften Gesetzes“ eingeschrieben und ist damit ebensoweit von der Idyllik nachmoderner Heimatkunst, der Nostalgie des unverstellten Lebens entfernt wie vom Katastrophismus der Propheten des Weltuntergangs. Im Januar 2022 ersticht ein damals 18-Jähriger aus Oberfranken die Eltern seiner Freundin in deren Schlafzimmer. – Neue Gedichte der Sarah Kirsch: Zwischen schmerzlicher Klarheit und Verzweiflung. Hier könnt ihr eure Hausaufgaben online stellen. An sich selbst erfährt dieses Ich das Schicksal aller unbedingten Liebe, die Enttäuschung, die Hoffnung, den Schrecken, der zwischen der Furcht vor der Verhaftung und dem plötzlichen Glück des Wiedersehens kaum einen Abstand kennt: Guten Abend Bettina Nein, es ist gar nicht Leichter geworden. In fast allen Gedichten herrscht die Unbefangenheit der Trauer. Erinnerungen auch an die Freunde, an Elke Erb und Adolf Endler. Friedrich Schiller - Dichter und Dramatiker Rainer Maria Rilke - Dichter der Moderne Christine Lavant Zbigniew Herbert Birgit Kreipe Robert Bolaño Steffen Popp Komische Dichter Levin Westermann Jürgen Nendza Paul-Henri Campbell Barbara Köhler Maricela Guerrero Matthew Sweeney Marion Poschmann Herbert J. Wimmer Nico Bleutge Joseph Zoderer Die Bilder sprechen von äußerstem Schmerz und äußerster Einsamkeit: Dein Haus steht am Weltrand ich gehe Durch seinen leeren Garten. Normannenstraße zum Beispiel. Die Autorin würde wahrscheinlich antworten: die Ortsnamen kamen so daher wie Wolken, flogen in die Feder und schließlich sei es doch wohl auch egal, wo man sich befände, oder nicht? Das alles geht, versichert sie, „großartig zu“. Das Bild ist grau, der Mantel, der Schal, die Gummistiefel sind grau. Im vergangenen Spätsommer hatte sich auf dem Schloss der Hochzeitenden, wo die Vorbereitungen im vollen Gange waren, bereits Komtess Ebba, die Braut, eingefunden. In dem Gedicht „Mauer“ zieht sie Bilanz ihrer Vita, in der das Verlassen der DDR nach der Biermann-Affäre zentralen Stellenwert hat. Auch ist Sarah Kirschs Lyrik monologischer, kaum ein Du, weder im Himmel noch auf Erden, das Ich wirft sein Netz des Schmerzes über die Welt, fischt, unbekümmert, oft selbst erstaunt, die eigenen Bilder, Spiegelbilder, aus dem Grund der See, der Luft, der Erde. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Zwar Müssen wir nicht mehr warten Bis die Kinder erwachsen, bis der Mann Frömmelnd geworden, endlich gestorben. Nur die Dichterin selbst könnte darauf eine Antwort geben. Nun legt sich über das alles eine beklemmende Dunkelheit. So beschwört Sarah Kirsch auch hier den „verlorenen Traum von der Schönheit der Welt“ – in einem historischen Augenblick, da der „Krätzeplaner“ sein Selbstzerstörungswerk vollendet. Sie hat auch. Leider war das damalige Kinopublikum weit entfernt davon, diese Welt der Märchen und des Übersinnlichen zu schätzen, kein göttlicher Funke sprang von der Leinwand zum Zuschauer über, auch nicht aus den reizvollen Naturbildern, in denen sich die Handlung abspielte, nicht einmal aus der großen, sprechenden, schwermütigen Kunst Grete Wiesenthal, die die Elfe tanzte.“, … denn alle Schuld rächt sich auf Erden |